Das Burgertum bei Theodor Fontane - Das Burgertum im Spiegel der Berliner Gesellschaftsromane L'Adultera und Frau Jenny Treibel

Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: "-", Gottfried Wilhelm Leibniz Universitt Hannover (Philosophische Fakultt ), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Brgertum bei Theodor Fontane

I. Einleitung: Die Gesellschaftsordnung der Grnderzeit" und der
geschichtliche Hintergrund

1. Die hierarchisch gegliederte Sozialstruktur
Die Gesellschaftsordnung der Grnderzeit kann man sich grob vereinfacht als hierarchisches Schichtenmodell in Pyramidenform vorstellen. Die Gesellschaft dieser Zeit war eine dynamische Gesellschaft, die sich entscheidend vernderte.

2. Wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Entwicklung
Die Reichseinigung und die Industrialisierung fhrten zu einem extremen Bevlkerungswachstum.
In den Industriezentren ballte sich das Proletariat (etwa drei Viertel der Gesamtbevlkerung) in groen Massenquartieren.
Adel und wohlhabendes Brgertum bildeten verhltnismig kleine, aber sehr einflussreiche Bevlkerungsgruppen.

3. Das Brgertum
Vertreter des Brgertums erzielten groe Gewinne durch Spekulation an der Brse.
Nach den unruhigen Zeiten der Revolution von 1848 hatte man ein Bedrfnis nach Ruhe und suchte Freirume fr Reflektion, Fantasie, Poesie, Kunst und gepflegte Unterhaltung.
Im Gegensatz zu politischen Kampfparolen bediente man sich einer gewaltfreien Sprache und strebte nach Harmonie und Ordnung.

4. Aristokratismus und "Feudalisierung" des Brgertums
Das aufstrebende Brgertum bewunderte den Lebensstil des Adels und wollte daran teilhaben.
Die Anpassung an Wertvorstellungen und Verhaltensweisen des Adels fhrte zu einer Feudalisierung" des Brgertums.
Es entstand eine neue Aristokratie des Geldes.

II. Fontane und das Brgertum

1. Fontanes brgerliche Herkunft
Fontane stammte aus einem einfachen brgerlichen Milieu ohne Adelsprdikat und bedeutendes Vermgen.
Fr sich und seine Familie strebte er nach materieller Sicherheit und gesellschaftlicher Anerkennun