Filosofi & religion
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Abgrenzung und Bestimmung des phantasia-Begriffs in Aristoteles De anima
Marcus Giemann
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universitt Erlangen-Nrnberg (Institut fr Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Einigen ist Aristoteles als Lehrer Alexanders des Groen bekannt, wogegen er dem Gros als einer der wenigen Urvter der griechischen, antiken Philosophie ein Begriff ist.
Aristoteles (384-324 v. Chr.), Schler von Platon, war einer der einflussreichsten Denker der Antike. Die Tragweite seines Denkens findet sich in den unterschiedlichsten Modifikationen in verschiedenen Schulen wieder und wird auch in der heutigen Zeit stets nachhaltig von Philosophen ihrer Bedeutung wegen betont. Grundstzlich ist zu differenzieren zwischen den esoterischen und exoterischen Schriften des Aristoteles. Die esoterischen Schriften, die das Corpus Aristotelicum bilden, sind grob zu unterteilen in Organon (logische Schriften), Metaphysik, Ethik, Poetik und naturwissenschaftliche Werke. In seinem Buch De Anima, das den naturwissenschaftlichen Werken zuzuordnen ist , befasst sich Aristoteles mit der Seele als einem Vermgen, welches grob vereinfacht aus verschiedenen Teilen besteht und immateriell ist. Die Seelenlehre des Aristoteles darf trotz der aktuellen, geisteswissenschaftlichen Auffassung nach durchaus mehr dem psychologischen als dem philosophischen Moment zugeordnet werden.
[...]Die Seele ist nach Aristoteles durch zwei Unterschiede bestimmt: Ortsbewegung und vernnftiges Erfassen sowie Unterscheiden und Wahrnehmen. Im Zuge dieser Argumentation unterscheidet er zwischen phantasia, aisthesis und Vernunft (dianoia). Er gelangt zu dem Schluss, dass die Vernunft (to noein) etwas anderes ist als Wahrnehmung und stellt die These in den Raum, dass die Vernunft teils aus Vorstellung, teils aus Annahme (hypolepsis) zu bestehen scheint. Das ist gewissermaen der Ausgangspunkt der phantasia-Untersuchung: Da die phantasia Bestandteil der Vernunft ist und das vernnftige Erkennen den Grot
Aristoteles (384-324 v. Chr.), Schler von Platon, war einer der einflussreichsten Denker der Antike. Die Tragweite seines Denkens findet sich in den unterschiedlichsten Modifikationen in verschiedenen Schulen wieder und wird auch in der heutigen Zeit stets nachhaltig von Philosophen ihrer Bedeutung wegen betont. Grundstzlich ist zu differenzieren zwischen den esoterischen und exoterischen Schriften des Aristoteles. Die esoterischen Schriften, die das Corpus Aristotelicum bilden, sind grob zu unterteilen in Organon (logische Schriften), Metaphysik, Ethik, Poetik und naturwissenschaftliche Werke. In seinem Buch De Anima, das den naturwissenschaftlichen Werken zuzuordnen ist , befasst sich Aristoteles mit der Seele als einem Vermgen, welches grob vereinfacht aus verschiedenen Teilen besteht und immateriell ist. Die Seelenlehre des Aristoteles darf trotz der aktuellen, geisteswissenschaftlichen Auffassung nach durchaus mehr dem psychologischen als dem philosophischen Moment zugeordnet werden.
[...]Die Seele ist nach Aristoteles durch zwei Unterschiede bestimmt: Ortsbewegung und vernnftiges Erfassen sowie Unterscheiden und Wahrnehmen. Im Zuge dieser Argumentation unterscheidet er zwischen phantasia, aisthesis und Vernunft (dianoia). Er gelangt zu dem Schluss, dass die Vernunft (to noein) etwas anderes ist als Wahrnehmung und stellt die These in den Raum, dass die Vernunft teils aus Vorstellung, teils aus Annahme (hypolepsis) zu bestehen scheint. Das ist gewissermaen der Ausgangspunkt der phantasia-Untersuchung: Da die phantasia Bestandteil der Vernunft ist und das vernnftige Erkennen den Grot
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783640501069
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 20
- Utgivningsdatum: 2010-01-01
- Förlag: Grin Verlag