Absolutismus. Staatsidee und Herrschaftsform in den Werken von Bodin, Hobbes, Locke und Rousseau

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2,00, FernUniversitt Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff Absolutismus", vom Lateinischen "losgelst", uneingeschrnkt", bedeutet in der Geschichtsschreibung einerseits eine frhneuzeitliche Staats und Herrschaftsform, in
der alle Macht im Staat von der regierenden, aus eigener Machtvollkommenheit agierenden Person des Landesherrn und ohne oder mit eingeschrnkter Beteiligung anderer im Staat gegebener politischer Krfte ausgebt wurde. Allerdings wird in der neueren Forschung die berkommene Auffassung von der ungeteilten und unteilbaren politischen Macht des absoluten Herrschers unter Ausschluss aller anderen politischen Krfte als eine historisch gegebene Tatsache in Frage gestellt bzw. widerlegt. Die in der Historiografie bis in die zweite Hlfte das 20. Jahrhunderts einstimmig geltende Auffassung von Absolutismus als einer Herrschaftsform, die den Landesfrsten als alleinigen Besitzer der Staatsgewalt erkennt, hat sich in keinem der damaligen europischen Staaten in der postulierten reinen Form vollzogen. Richtiger ist es deshalb anzunehmen,
dass im absolutistischen Zeitalter die Bestrebungen der einzelnen Monarchen, die politische Macht auf sich allein zu vereinen, stets auf mehr oder weniger starke Widerstnde
seitens der stndischen Krfte trafen, was in Wirklichkeit unterschiedlich stark geprgte Einschrnkungen der politischen Spielrume des absoluten Herrschers in der jeweiligen Monarchie zur Folge hatte. Diese Machtverhltnisse variierten nicht nur von Staat zu Staat, sie vernderten sich auch im Laufe des absolutistischen Zeitalters, was, wie wir sehen werden, deutlich in den staatstheoretischen Konzeptionen der hier behandelten Autoren zum
Vorschein kommt.