Abtreibung - der Wert des menschlichen Lebens

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 1,5, Technische Universitt Dresden (Institut fr Philosophie), Veranstaltung: Moral an den Grenzen menschlichen Lebens. Schaupltze der Medizinethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl erst ab dem 19. Jahrhundert die katholische Kirche und viele Rechtssysteme der Auffassung sind, dass Abtreibung von der Empfngnis an eine Form der Ttung sei", zeigt die Vergangenheit, dass dem nicht immer so war. So hat die jdische Religion z.B. nie gelehrt, dass Abtreibung gleichbedeutend mit Mord sei. Auch Jesus sprach nie von Abtreibung. Und Liberale verwiesen lange Zeit auf Thomas v. Aquin, der die Ansicht vertrat, dass ein Ftus bzw. Embryo formlos und trge sei; erst wenn die Mutter es im Leib sprt, hat die Seele im Embryo Einzug gehalten. Der Schwangerschaftsabbruch vor dem Seeleneinzug galt damals als Geburtenkontrolle und nicht als Ttung. Die heutige Auffassung der Konservativen wird vor allem durch die Heiligkeit des menschlichen Lebens" begrndet. Auch wird der Schwangerschaftsabbruch mit dem Ttungsverbot des christlichen 5. Gebotes Du sollst nicht tten" gleichgesetzt. Mit dem Hippokratischen Eid schwren rzte keine Abtreibungen durchzufhren. Die Richtlinien der rztegesellschaften sprechen sich unter anderem auch fr das prinzipielle Ttungsverbot aus, welches eine deontologische Ethik begrndet . Bis in die 60er Jahre stimmten die christlichen Lehren, das angloamerikanische Recht, die ffentliche Meinung und die medizinische Ethik darin berein, dass Abtreibung gleichbedeutend mit Ttung ist. Bis 1967 war die Abtreibung auer in Dnemark und Schweden verboten. Danach erlaubte Grobritannien den Abbruch bis zum sechsten Monat. Nach und nach wurde der Schwangerschaftsabbruch in den restlichen europischen Lndern (mit der Ausnahme Irland) legalisiert. [...]