Adel und Wehrmacht

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1,0, Universitt Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit bilden ausgewhlte Persnlichkeiten uradeliger Herkunft in der Wehrmacht-Elite den Betrachtungsschwerpunkt.[2]Der erste Teil ermglicht einen allgemeinen berblick ber die Herkunftsstruktur des Korpus der Wehrmacht-Elite.
Freilich gilt im Kontext des zu behandelnden Themas vorrangig die Betrachtung der Zahl Adeliger in der Armee des "Dritten Reiches". Hierbei wird auf Diskontinuitten bei der Entwicklung der Wehrmacht-Elite hingewiesen und grobe Problemlagen zwischen
Adel in der Wehrmacht und nationalsozialistischer Elite-Vorstellung untersucht. Im folgenden Teil wird am Beispiel fhrender Generale aufgezeigt, welche Schnittmengen zwischen adeligem Habitus und nationalsozialistischer Bewegung charakteristisch waren. Dabei sind diese Berhrungspunkte sowohl von Ambivalenz als auch von Sympathie gekennzeichnet. Fundament der Untersuchungen im 2. Kapitel bilden Memoiren des Erich von Manstein, Gerichtsprotokolle von den Nrnberger Prozessen sowie verschiedenste persnliche Hinterlassenschaften einzelner adeliger Protagonisten, aber auch
Abhrprotokolle deutscher Offiziere in britischer Gefangenschaft. Freilich haben Generale, also auch Manstein, mittels ihrer Reflexionen das Bestreben, die Leser ihrer
Erinnerungen von der Gltigkeit ihrer traditionellen soldatischen Denkweisen zu berzeugen, um ihr Verhalten [...] gerechtfertigt darstellen zu knnen."[3] Trotz fehlender Distanz bei Urteilen und des stets wiederkehrenden rechtfertigenden Charakters der Reflexionen, lassen sich m. E. durchaus fr die zu untersuchende
Spezifik gewichtige Aspekte herausstellen. So etwa Habitus, Gesellschaftsauffassung oder Ansichten gegenber der nationalsozialistischen Bewegung. Abhrprotokolle
ermglichen dagegen, aufgrund ihrer Zwanglosigkeit sowie des Geheimnischarakters,dass ein authentischer Blick in die reale Gedankenwelt eines Menschen