Afrikanische Wehrsysteme und ihre Entwicklung zwischen 1990/91 und 2011

Fr die deutsche Sicherheitspolitik gewinnt der afrikanische Kontinent in letzter Zeit erheblich an Bedeutung. Dabei geht es aus deutscher Sicht zumeist um die Ausbildung lokaler Streitkrfte. Afrikanische Armeen sollen in die Lage versetzt werden, afrikanische Krisen selbst zu lsen. Hierbei stellt sich die Frage, mit welcher Art von Streitkrften die Bundeswehr in diesen Einstzen kooperiert: Sind es kleine, professionelle Freiwilligenarmeen, wie sie mittlerweile in Europa den Standard bilden? Haben die afrikanischen Streitkrfte nach 1990/91 gar eine hnliche Transformation erfahren wie die europischen, die Wehrpflicht ausgesetzt, die Freiwilligenrekrutierung eingefhrt sowie die Personalstrke kontinuierlich reduziert?
Die eurozentristische Militrsoziologie, die zwar die Entwicklung der (west)-europischen und nordamerikanischen Streitkrfte ausfhrlich bearbeitet, gibt bislang kaum Antworten auf diese Fragen, obwohl sie grundlegend fr eine partnerschaftliche Kooperation auf Augenhhe sind. Der vorliegende Band mchte hier einen ersten Ansatz zur bertragbarkeit der militrsoziologischen Annahmen auf den afrikanischen Kontinent liefern.