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Allein mit der Beobachtungsgabe knnen wir die soziale Wi- lichkeit nicht wahrnehmen. Wir mssen uns mit Gerten aus- sten, die unsere natrlichen Fhigkeiten verstrken, so wie es fr die Beobachtung der Natur lngst geschehen ist. Umfragen sind ein solches Hilfsmittel, seit dem Ende des 18. Jahrhunderts mhsam methodisch entwickelt, mit eigen- tigen Verzgerungen, gegen beharrliche Widerstnde. Die empirische Tradition der Erforschung von Meinungen und Einstellungen begann recht bescheiden in Deutschland, schrieb der Pionier der modernen Sozialforschung Paul 1 Lazarsfeld. Aber die Tradition der deutschen Umfragen des 19. und frhen 20. Jahrhunderts war vllig abgerissen und so gut wie vergessen, als nach 1945 Bevlkerungsumfragen in Deutschland wieder aufkamen. Man hielt sie fr eine ameri- nische Erfindung. Das neue Beobachtungsinstrument wurde kaum mit Freude begrt, nicht als Fortschritt menschlicher Erkenntnismgli- keiten gepriesen. Es weckte Unbehagen. Man wunderte sich, warum pltzlich berall Umfrageergebnisse erschienen, in Z- tungen und im Rundfunk, in den politischen Reden ebenso wie in den Geschftspapieren der Firmen. Zeitweise dachte man, es sei eine Mode. Heute sind Umfragen aus dem politischen und dem Wi- schaftsleben und aus vielen anderen Bereichen nicht mehr w- zudenken. Doch das Mitrauen in der ffentlichkeit ist gebl- ben.
- Illustratör: 82 Abb
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783540225003
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 660
- Utgivningsdatum: 2004-09-01
- Förlag: Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. K