Angebotsprozess, Preiskalkulation, Wirtschaftlichkeitsberechnung

Industrieunternehmen der Praxis stehen immer wieder vor der Aufgabe, Angebotskalkulationen fr groe, verstrkt globale Projekte durchzufhren. An die Projektkalkulationen werden dabei unterschiedliche Anforderungen gestellt, denen sich die Unternehmen mit ihren Ablufen, Prozessen, und IT-Programmen sowie mit ihren Organisationsstrukturen stellen mssen. Die Kalkulationen mssen frh und schnell erstellt werden, sie mssen hinreichend genau sein, damit keine negativen Auswirkungen fr das gesamte Unternehmen entstehen, und sie drfen nicht so aufwendig sein, dass sie Heerscharen von Personal binden und daher wiederum eigene Kosten verursachen, die mglicherweise dem Ergebnis nicht gerecht werden. Es sollte nicht bersehen werden, dass in der deutschen Maschinenbauindustrie nur 5 bis 10% aller Angebote, fr die Preise kalkuliert werden mssen, zu einem Auftrag fhren, jedoch 1 bis 2% des Umsatzwertes fr die Angebotserstellung aufgewendet werden mssen. Daher sollten sich die Industrieunternehmen sehr intensiv mit dem Thema Kalkulation auseinandersetzen, gerade auch dann, wenn sie internationale Projekte fr ihre Produkte und letztendlich fr ihre Kunden umsetzen mssen. Dies erfordert eine tieffhrende Kenntnis der Prozesse und Organisationsstrukturen, die mit dem Thema Kalkulation zu tun haben.
Dabei ist die Projektkalkulation keine Einzelaufgabe des Controllings oder des Projektmanagements. Gerade bei Industrie- und Zulieferbetrieben, die notwendigerweise neue Produktionsstandorte im Ausland errichten mssen, um einen Auftrag eines Kunden zu erhalten, entwickeln sich die Kalkulationen zu eigenen komplexen Projekten, die nicht zu unterschtzen sind. In der betriebswirtschaftlichen Literatur gibt es nur wenige Publikationen, die sich mit den Themengebieten Kostenrechnung, Investitionsrechnung und Fabrikplanung beschftigen. Diese Themen werden entweder von Fachexperten des Rechnungswesens bzw. in den Ingenieurwissenschaften im Fachgebiet Maschinenbau behandelt. Die