Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmrchen der Brder Grimm

"Ein armer Schneider ging einmal zur Winterszeit ber das Feld und wollte seinen Bruder besuchen. Unterwegs fand er eine erfrorene Drossel, sprach zu sich selber: 'Was grer ist als eine Laus, das nimmt der Schneider mit nach Haus', hob also die Drossel auf und steckte sie zu sich. Wie er an seines Bruders Haus kam, guckte er erst zum Fenster hinein, ob sie auch zu Haus wren; da sah er einen dicken Pfaffen bei der Frau Schwgerin sitzen vor einem Tisch, auf dem stand ein Braten und eine Flasche Wein. Indem klopfte es an die Haustre, und der Mann wollte herein; da sah er, wie die Frau den Pfaffen geschwind in einen Kasten schlo, den Braten in den Ofen stellte und den Wein ins Bett schob." [...]

Die Literaturwissenschaftler und Volkskundler Johannes Bolte und Georg Polivka stellen im vorliegenden zweiten Band ihres Werkes umfangreiche historische und sprachwissenschaftliche Anmerkungen zu den Mrchen der Gebrder Grimm zusammen. Von der goldenen Gans und Hans im Glck ber Jorinde und Joringel bis hin zu den sieben Schwaben und den Knigskindern werden die bekannteren Erzhlungen, aber auch weniger bekannte Mrchen behandelt.

Dieses Buch ist ein unvernderter Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1915.