Annaherung an Das Tibetische Verstandnis Der Traumphanomene

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Psychologie - Sonstiges, Note: keine, Universitt zu Kln (Psychologisches Institut), 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit stellt einen ersten Einblick in das Verstndnis des Traums aus tibetischer Sicht dar. Nach einer Einfhrung wird auf die Entstehung des Traums aus tibetischer Sicht eingegangen. Dabei findet der Energieaspekt gesonderte Beachtung. Im Anschluss erfolgt eine Vorstellung des Traum-Yogas. Die verschiedenen Arten der Trume unter besonderer Bercksichtigung luzider Trume werden behandelt. Zuletzt erfolgt die Darstellung der Nutzung der Trume und der konkreten Praxis des Traum-Yogas.

Trume sind ein universal menschliches Phnomen" (Stubbe, 2005, S. 508) und haben daher immer wieder Ansto zu verschiedenen berlegungen und Theoriebildungen gegeben. Bereits in der europischen Antike wurden wahre" von falschen" Trumen unterschieden, wobei die wahren Trume nach entsprechender Deutung wesentliche Erkenntnisse ber die Zukunft verrieten (Weber, 2000; vergl. auch Walde 2001).

In der islamischen Welt wurde zwischen drei verschiedenen Traumarten unterschieden, die Trume des Teufels, bei denen die Erfllung persnlicher Wnsche leitend waren, Engelstrume, deren Bedeutung nur mit Erfahrung erschlossen werden konnte und Gottestrume, die in klaren Bildern die Zukunft vorwegnahmen (Barisch, 1977; Schimmel 1998; vergl. auch Magdi 1968). Unabhngig von einander entwickelten sich in den verschiedenen Kulturen Vorstellungen ber die Traumphnomene. Diese Vorstellungen weisen teilweise interessante hnlichkeiten auf.

Auch Psychologen bedienten sich der Trume, um mit deren Hilfe Erkenntnisse ber das menschliche Seelenleben zu erhalten. Freud sah in den Trumen die Via regia [den Knigsweg] zur Kenntnis des Unbewussten" (Freud, 1964, S. 494). Durch Analyse der Bilder und Erlebnisse, die seine Patienten aus ihren Trumen schilderten (manifester Trauminhalt)