Ansatz zu einer allgemeinen Verhaltenstheorie in den Sozialwissenschaften Dargestellt und berprft an Ergebnissen empirischer Untersuchungen ber Ursachen von Wanderungen

Noch vor wenigen Jahrzehnten war oft die Klage zu hren, die Arbeiten der Soziologen bten sich zumeist als "Lehnstuhltheorien" an; man trei be nur reine Spekulation und es mangele vor allem an "handfesten" em pirischen Daten. Seit dem zweiten Weltkrieg hat sich diese Situation we sentlich gendert, und so hrt man heute nicht selten den der frheren Kritik entgegengesetzten Vorwurf der reinen "Faktenhuberei" und der fehlenden theoretischen Durchdringung soziologischer Arbeiten. In der Tat folgte auch in der Soziologie auf eine Zeit, in der - zwar nicht ausschlielich, wie viele berhmte Beispiele zeigen, so aber doch vor wiegend -Soziologen ihr Hauptziel darin sahen, umfassende theoretische Systeme zu entwickeln, zunchst in den USA und schon bald nach dem zweiten Weltkrieg auch in der Bundesrepublik eine Zeit, in der zahlrei che empirische Untersuchungen durchgefhrt und eine Unmenge an Fakten gesammelt wurde. Diese Zeit ist heute noch nicht berwunden, obwohl sich gerade in den letzten Jahren insbesondere bei jngeren Soziologen eine starke Unzufriedenheit mit diesem Zustand bemerkbar macht.