Ausserliterarische Anwendungen Der Emblematik

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kunst - Sonstiges, Note: 1,7, Philipps-Universitt Marburg (Kunstgeschichtliches Institut), Veranstaltung: Text - Bild - Medien in der frhen Neuzeit, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Die Hausarbeit befasst sich mit dem Emblemprogramm des Nrnberger Rathauses sowie mit der "Emblematica politica. In aula magna Curiae Noribergensis depicta" von Peter Isselburg in vergleichender Weise, da es sich bei den dargestellten Emblemen um die gleichen handelt. 14 Seiten plus Anhang , Abstract: Insbesondere fr die Verwendung in Dekorationsprogrammen war die offene Form des Emblems und die sprachliche Leistungsfhigkeit des Bildes wichtig, denn innerhalb eines Dekorationsprogramms war es kaum mglich, durch ausfhrliche Epigramme den Auslegungsteil mitzuliefern. Bei der angewandten Emblematik ist so eine Reduktion der Embleme auf Pictura und Motto zu erkennen. Als Bestandteile von festen Programmthemen stehen die Embleme dort nmlich in einem Kontext, der die Beziehungsfindung anstelle der epigrammatischen Auslegung vorgibt. Seit dem 17. Jahrhundert gibt es zahlreiche Emblemzyklen, die auerhalb literarischer Publikationszusammenhnge entstanden und erst nachtrglich in Buchform publiziert wurden.
In meiner Hausarbeit mchte ich anhand des Emblemprogramms im Groen Saal des Nrnberger Rathauses zeigen, dass es fr eine angemessene Interpretation eines auerliterarischen Programms unerlsslich ist, den ikonographischen und architektonischen Kontext einzubeziehen. Ebenso spielt auch die Funktion des Gebudes im sozialen und historischen Prtext eine Rolle. Die Hierarchien in der Raumgestaltung geben Hinweise darauf, wie das emblematische Programm zu lesen ist. In meinen Ausfhrungen soll besonders deutlich werden, dass sich die Embleme im Rathaus anders lesen und deuten lassen, als die gleichen Embleme in der spteren Buchpublikation Peter Isselburgs. Im Verlauf meiner Arbeit werde ich ein Beispi