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In seiner Rechtslehre formuliert Kant das allgemeine Rechtsgesetz als obersten Grundsatz des Rechts. Es dient als ein berpositives Kriterium dafr, ob eine Handlung rechtmig oder unrechtmig ist. Nach dem allgemeinen Rechtsgesetz ist eine Handlung nur dann rechtmig, wenn sie die allgemeine Handlungsfreiheit des Einzelnen in grtmglichem Mae achtet. Auch vermeintlich banale Handlungen stehen zumindest prima facie unter rechtlichem Schutz. Die kantische Rechtskonzeption entspricht damit der umstrittenen verfassungsgerichtlichen Interpretation des Art. 2 Abs. 1 GG. Das "Reiten im Walde" oder das "Taubenfttern" - zwei Flle aus der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts - sind mit anderen Worten auch bei Kant in rechtlicher Hinsicht geschtzt. Eine Handlung, bzw. eine Manahme, die derart vermeintlich banale Handlungen verbietet, ist grundstzlich rechtswidrig. Die Frage lautet: Warum ist das so? Das Bundesverfassungsgericht beantwortet diese Frage vorwiegend mit einem Verweis auf den historischen Willen des Parlamentarischen Rates. Das Werk gibt eine philosophisch fundierte Antwort auf die Frage, weshalb auch vermeintlich banale Handlungen rechtlich schtzenswert sind. Kalscheuer behandelt damit eines der Hauptprobleme des Verhltnisses von Recht und Moral bei Kant.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783110554519
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 270
- Utgivningsdatum: 2017-06-26
- Förlag: De Gruyter