Bedroht sein

Wie gehen Menschen mit Informationen um, die stark emotional, von Zeitknappheit bestimmt sind, konkrete Bedrohungsquellen nennen und andere Kommunikationsthemen in den Hintergrund drngen? Wie agieren sie, wenn Handlungsoptionen unklar, Routinen fraglich und die Verlsslichkeit ihrer Interaktionspartner unsicher erscheinen? Wie erleben Menschen bedrohliche Situationen und Ereigniskonstellationen? Diese Fragen sind bedeutsam, weil in "Bedrohten Ordnungen" historische Prozesse strker formbar werden. Neue Akteure treten auf, neue Ideen gewinnen an Bedeutung und neue Handlungsskripte werden entwickelt. Menschen erkennen fragil erscheinende Formen bisher unhinterfragter Ordnungen, sie bewerten und verhandeln Kausalitten, Hierarchien und Normalitten neu. Sie sehen neue Mglichkeitshorizonte, teils angstvoll, teils zuversichtlich. Was einigen Angst macht, lsst andere Hoffnung schpfen. "Bedrohte Ordnungen" haben das Potential fr raschen sozialen Wandel.