Begegnung mit dem eigenen Tod

In diesem Open-Access-Buch wird die Nahtoderfahrung (NTE) als Phnomen im Kontext der Erforschung des Todes, daraus abgeleitete Todesdefinitionen und ihr Wandel vor dem Hintergrund historischer Entwicklungen und ihren gesellschaftlichen Trends beleuchtet. Mit dem Bekanntwerden des Phnomens knnen in Bezug auf die Aussagekraft von NTE verschiedene Deutungen identifiziert werden, die sich zum Teil mit dem Aufkommen neureligiser Bewegungen institutionalisieren. Darauf folgt eine Hinwendung zu individuellen Innensichten auf die NTE und ihrer Kommunizierbarkeit. Die kommunikative Errterung solcher Ereignisse gilt als Gegenstand der Darstellung eines auergewhnlichen Ereignisses in der autobiografischen Erzhlung. Die Argumentationslinie einerseits und die Topologie der Deutungsebenen andererseits bilden die Grundlage fr die Analyse der Studienergebnisse. Als Datengrundlage dienen eigens fr diese Arbeit erhobene biografisch-narrative Interviews. Deren Analyse resultiert in einer Typisierung, wie NTE im autobiografischen Kontext gedeutet werden, welche sozialen Deutungsmuster dabei implizit zum Tragen kommen und wie die Person von ihrer Biografie erzhlt. Jeder Typus steht je fr eine Grundhaltung zur Lebenswelt und je fr eine Strategie zur Integration der Erfahrung in das eigene Leben.