Beitrge zu einer Kritik der Sprache

,,Im Anfang war das Wort." Mit dem Worte stehen die Menschen am Anfang der Welterkenntnis und sie bleiben stehen, wenn sie beim Worte bleiben. Wer weiter schreiten will, auch nur um den kleinwinzigen Schritt, um welchen die Denkarbeit eines ganzen Lebens weiter bringen kann, der mu sich vom Worte befreien und vom Wortaberglauben, der mu seine Welt von der Tyrannei der Sprache zu erlsen versuchen.
Da hilft aber keine Einsicht, da hilft kein sprachkritischer Atheismus. In der Luft ist kein Halt. Auf Stufen mu man emporsteigen und jede Stufe ist ein neuer Trug, weil sie nicht frei schwebt. Auf jeder Stufe, und wre sie noch so niedrig, und hielte sich der Emporstrebende noch so flchtig bei ihr auf, berhrte er sie auch nur mit seinen Zehenspitzen: im Augenblicke der Berhrung schwebt auch er nicht frei, ist auch er gefesselt an die Sprache dieses Augenblicks, dieser Stufe. Und htte er sich auch Stufe und Sprache fr diesen Augenblick selbst gebaut.

Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so teilweise lngst nicht mehr verlegte Werke wieder zugngig gemacht.
Diese Beitrge zu einer Kritik der Sprache sind ein unvernderter, hochwertiger Nachdruck der Originalausgabe der zweiten Auflage von 1913.
Der vorliegende dritte Band stellt die Grammatik und Logik dar.