Besonderheiten der Prufung von Genossenschaften. Ein systematischer UEberblick

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,3, Technische Universitt Darmstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Durch das Genossenschaftsgesetz von 1889 wurde erstmals der Prfungszwang fr alle Genossenschaften in Deutschland festgelegt. Die genossenschaftliche Pflichtprfung kann damit auf eine fast 125-jhrige Historie zurckblicken und war die erste Pflichtprfung in Deutschland noch vor der aktienrechtlichen Pflichtprfung. Das genossenschaftliche Prfungswesen in seiner heutigen Form ist das Ergebnis dieser langen Entwicklung. Sowohl Wissenschaft als auch genossenschaftliche Praxis beschftigen sich seit der Einfhrung der Prfungspflicht mit ihrem Zweck, ihrem Umfang und ihrem Inhalt. Das genossenschaftliche Prfungswesen steht permanent unter dem Zwang, sich vernderten Rahmenbedingungen anzupassen, die aus dem Wandel der konomisch-sozialen Fakten sowie aus mehreren Novellierungen des Genossenschaftsgesetzes resultieren.

Bei der Genossenschaftsprfung gem 53 GenG handelt es sich um den umfassendsten Prfungsauftrag im deutschen Prfungswesen. Durch 53 GenG wird dem Prfer die Aufgabe zugewiesen, die wirtschaftlichen Verhltnisse sowie die Ordnungsmigkeit der Geschftsfhrung zu prfen. Im Mittelpunkt des genossenschaftlichen Handelns steht die Erfllung des in 1 GenG vom Gesetzgeber fr eingetragene Genossenschaften verbindlich vorgegebenen Frderauftrags. Zweck einer Genossenschaft ist die Frderung des Erwerbes oder der Wirtschaft ihrer Mitglieder. Die Erzielung von Gewinnen kann nicht Zweck der Genossenschaft sein, was sie von anderen Wirtschaftssubjekten abhebt.

Im Zuge der Prfung hat der Prfer dementsprechend nicht nur die wirtschaftlichen Verhltnisse sowie die Ordnungsmigkeit der Geschftsfhrung zu prfen, sondern auch, ob dem Frderauftrag hinreichend nachgekommen wird. Vorliegende Arbeit behandelt die Entwicklung des Genossenschaftswesens im Laufe der Zeit und setzt sich mit Z