Bild- und Medienreflexion in Memento und Rear Window

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,0, Freie Universitt Berlin (Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Filmgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Memory can change the shape of a room; it can change the color of a car. And memories can be distorted. They're just an interpretation, they're not a record, and they're irrelevant if you have the facts heit es am Ende von Christopher Nolans Film Memento. Oder anders gesagt: am Anfang der Geschichte. Nolans Plot um den Versicherungsagenten Leonard Shelby (Guy Pierce), der neue Eindrcke nicht lnger als fnfzehn Minuten in seinem Kopf speichern kann, kreist nicht nur inhaltlich um die Thematik des Erinnerns und Vergessens, sondern verhandelt Zusammenhnge zwischen Gedchtnis, Narration und medialer Vermittlung auf einer dem Film eingeschriebene bild- und medienflexiven Ebene. Memento verweigert sich dabei einer linearen Erzhlweise. Spannung wird nicht unter der Perspektive des mglichen Ausganges der Geschichte aufgebaut, sondern indem die kausalen Zusammenhnge bereits finalisierter Taten peu a peu aufgedeckt werden: berlegungen hinsichtlich des mglichen Ausganges des Geschehens treten also zu Gunsten der Frage Wie konnte es dazu kommen?" in den Hintergrund.
46 Jahre vor Memento erschien Alfred Hitchcocks Film Rear WIndow. Die Diskussion und Rezeption dieses modernen Klassikers ist manigfaltig, was allein das Unma an Sekundrliteratur unterstreicht, welche ber Hitchcocks Werk publiziert wurde. Michael Diers spricht Rear Window die gleiche medienreflexive Ebene zu, die eingangs bereits Christopher Nolans Film unterstellt habe. Er charakterisiert Das Fenster zum Hof als einen filmischen Versuch ber das Filmemachen", als einen Essay ber Fragen von Blick und Bild, Bild und Medium sowie Medium und Publikum"1. Dieses knappe halbe Jahrhundert, das beide Filme voneinander trennt, ist zugleich Teil einer Diskursgeschichte ber die theoretische Positionierung des Bildes, ber das R