Bildungsvorstellungen im 5. Jahrhundert n. Chr.

Antike Bildungskonzepte werden in jngerer Zeit intensiv erforscht. Dieser Band lenkt den Blick auf die Sptantike und den lateinischen Westen des Rmischen Reiches. In den Saturnalia wendet sich Macrobius an seinen Sohn, um ihm Wissenswertes zu vermitteln. Untersucht wird, um welche Informationen es sich dabei handelt und wofr sie ntzlich sind. Dazu werden auch der Entstehungskontext und die literarische Form der Saturnalia bestimmt und gedeutet. Aus den Briefen des Sidonius Apollinaris lsst sich ebenfalls ein Konzept von Bildung ableiten. Zwar lassen sich weniger konkrete Bildungsinhalte erschlieen, dafr bieten die Briefe wertvolle Einblicke in das Verstndnis und die Wertschtzung von Bildung im Gallien des 5. Jahrhunderts. Martianus Capellas De nuptiis Philologiae et Mercurii gilt als erste Enzyklopdie. Das Werk ist aufgrund seines Entstehungskontextes und seiner auergewhnlichen literarischen Form von besonderem Interesse fr die Untersuchung. Ausgehend von der Interpretation dieser drei Autoren wird ein Konzept der Bildungsvorstellungen im 5. Jh. n. Chr. entworfen, das Inhalte und Traditionen gleichermaen aufgreift und Trger von Bildung sowie deren Einstellungen gegenber Bildung aufzeigt.