Bindungswirkung kartellbehrdlicher Entscheidungen im Zivilprozess

Der Nachweis des Kartellrechtsverstoes bildet einen neuralgischen Punkt bei der Durchsetzung kartellrechtlicher Schadensersatzansprche. Der durch den Beibringungsgrundsatz geprgte Zivilprozess erweist sich insofern gegenber dem kartellbehrdlichen Verfahren, das den Wettbewerbsbehrden weitreichende Ermittlungsbefugnisse an die Hand gibt, als strukturell unterlegen. Die Bindungswirkung schafft hier Abhilfe, indem sie die private mit der behrdlichen Kartellrechtsdurchsetzung verzahnt und den Klger vom Nachweis des Kartellrechtsverstoes befreit. Dirk Wiegandt beleuchtet das Instrument der Bindungswirkung kartellbehrdlicher Entscheidungen im Zivilprozess und zeigt zugleich, dass es seinerseits auf die behrdliche Kartellrechtsdurchsetzung zurckwirkt.