Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte

Der von Hubert Kolling herausgegebene 5. Band des Biographischen Lexikons zur Pflegegeschichte bietet, wie die bereits vorliegenden Bnde 1 (1997), 2 (2001), 3 (2004) und 4 (2008), seinen Nutzern eine schnelle bersicht ber die Lebensdaten und Werke historischer Pflegepersnlichkeiten, die bislang noch wenig oder gar nicht allgemein bekannt sind.

Das Spektrum der vorgestellten Personen ist dabei wiederum breit gestreut und reicht neben unmittelbar in der Pflege Wirkenden von Adeligen und Medizinern ber Theologen bis hin zu Gewerkschaftern; hinzu kommen Pflegewissenschaftlerinnen, Hospitalgrnder und deren Vorsteher, Lehrbuchautoren, Vertreter verschiedener Ordensgemeinschaften und Schwesternschaften ebenso wie Verbandfunktionre, die Einfluss auf die stationre oder husliche Krankenpflege hatten. Bercksichtigung fanden auch Menschen, die mehr in die Breite als in die Tiefe und mehr zerstrend als aufbauend wirkten. So wurden wiederum einige derjenigen aufgenommen, deren Tun und Handeln sich whrend der Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945) auf die Krankenpflege im Allgemeinen und die Patienten im Besonderen negativ oder gar unheilvoll auswirkten. Neben einigen Ttern werden aber auch Menschen aus der Pflege vorgestellt, die gegen das damalige Unrechtsregime Widerstand leisteten oder zu dessen Opfern zhlen.

In erster Linie versteht sich das Biographische Lexikon zur Pflegegeschichte als ein Nachschlagewerk; darber hinaus kann es aber gleichzeitig auch die prosopographische Grundlage fr die Beantwortung einer Vielzahl von zentralen Fragen an die Geschichte der Krankenpflege liefern. Die vorgestellten Biogramme zeigen, dass von wesentlich mehr Menschen - Frauen und Mnnern - Initiativen, Wissensvermittlung und autonome Leistungen fr die Pflege ausgingen, als dies bisher von der historischen Pflegewissenschaft wahrgenommen wurde.

Insgesamt betrachtet zeichnet der 5. Band des Biographischen Lexikons zur Pflegegeschichte, der mit den Bnden 1 bis 4 verknpft