Bioinformationsrecht

Bio- und Informationstechnologien generieren stndig neue, bislang kaum fr mglich gehaltene Verbindungen zwischen Technischem und Lebendigem. Im Recht werfen diese technisch-lebendigen Assoziationen grundstzliche Fragen auf, wenn es beispielsweise darum geht, welche Persnlichkeits- oder Eigentumsrechte an extrakorporal gelagerten Krpersubstanzen oder auch an genetischer Information bestehen. Ebenso ist eine Antwort darauf zu finden, welche Bedeutung neuronalen Daten fr den Beweis psychischer Schdigungen im Schmerzensgeldprozess zukommt. Und nicht zuletzt erhebt sich die Rechtsfrage, ob der Eingriff in ein informationstechnisches System als persnlichkeitsverletzend gelten darf, weil dieses womglich wie ein ausgelagerter Krperteil zu behandeln ist. Malte Gruber untersucht, wie sich diese Problemstellungen auf die privatrechtlichen Deutungen von Person, Sache und Rechtsverhltnis auswirken und dabei ein technologiebergreifendes Recht formieren: Bioinformationsrecht handelt von der engen Verknpfung informationstechnisch-artifizieller und krperlich-lebendiger Prozesse, in denen sich die Persnlichkeit des Menschen in technisierter Verfassung entfaltet.