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In den fr die Entwicklung der evangelischen Kirchen entscheidenden Jahren nach Luthers Tod nahm Johannes Brenz (1499-1570) eine Schlsselposition ein. Matthias A. Deuschle geht erstmals der Frage nach, welche Theologie Brenz in jenen Jahren vertrat und welche Motive sein Denken und Handeln prgten. Als Hauptquelle dient das umfangreichste dogmatische Werk des schwbischen Reformators: Die Apologie der Confessio Virtembergica. Sie verteidigt die reformatorische Lehre gegen Angriffe des Dillinger Professors und ehemaligen Beichtvaters Karls V. Pedro de Soto (1495/1500-1563). Die Analyse der bisher nie eingehend untersuchten Schrift nach Entstehung, Inhalt und den auf sie bezogenen Auseinandersetzungen zeigt, da das Brenzsche Denken auch noch zu jener Zeit, als andernorts die innerevangelischen Streitigkeiten im Vordergrund standen, hauptschlich von der Auseinandersetzung mit Rom bestimmt war. Es zeigt sich, da Brenz den Widerspruch gegen die rmische Lehre zunehmend auf die Frage nach den - von ihm so genannten - Prinzipien des christlichen Glaubens konzentriert und so erste Schritte auf dem Weg zu einer evangelischen Prinzipienlehre geht. In diesem Zusammenhang erhalten die Schriftlehre, die Ekklesiologie und die Rechtfertigungslehre eine grundlegende Funktion. Ihre Entfaltung steht infolgedessen im Zentrum der Darstellung. Die Ergebnisse der Untersuchung werden sowohl in die Entwicklung des Brenzschen Denkens als auch in den greren theologie- und kirchengeschichtlichen Kontext eingeordnet. Das Buch wurde mit dem Johannes-Brenz-Preis 2006 des Vereines fr wrttembergische Kirchengeschichte ausgezeichnet.
- Format: Inbunden
- ISBN: 9783161490156
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 358
- Utgivningsdatum: 2006-09-01
- Förlag: Mohr Siebeck