Carl Haag

Berhmt wurde der Maler Carl Haag (18201915) durch farbkrftige Orientszenen und lebensnahe Portrts, in denen nubische Sklaven, arabische Kameltreiber oder gyptische Schlangenbeschwrer die Bildwelten beleben. Nach dem Besuch der Nrnberger Kunstschule avancierte der Sohn eines Bckers zunchst in Mnchen zum gefragten Portrtisten und verfeinerte seine Kunst der Aquarellmalerei in Brssel und London. Als Hofmaler des Herzogs von Sachsen-Coburg und Gotha war er fr die britische Queen Victoria ttig. Seine Aquarelle vom Leben der kniglichen Familie im schottischen Hochland sind Teil der Royal Collection. Stetig auf der Suche nach neuen Motiven Unternahm Haag ausgedehnte Reisen durch Europa. 1859 brach er in den Orient auf und besuchte Kairo, Jerusalem, Damaskus, Palmyra und Baalbek. In dieser ersten Biographie des Malers vermittelt Walter Karbach einen lebendigen Eindruck von der Gesellschaft im viktorianischen Zeitalter, erfasst Haags knstlerische Einflsse und persnliche Vorlieben ebenso wie die befreundeten Maler und Auftraggeber. Zugleich entfacht er Begeisterung fr seine Landschaftsskizzen, Portrts und Ruinenzeichnungen, die zwischen dokumentarischer Darstellung und romantisch-idealisierender Ansicht changieren.