Carl von Rottecks liberale Konzeption des Militrs im konstitutionellen Staat

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1,3, Universitt Erfurt, Veranstaltung: Militr, Staat und Gesellschaft im langen 19. Jahrhundert (Hauptseminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Einigkeit und Recht und Freiheit
fr das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben
brderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
sind des Glckes Unterpfand -
blh im Glanze dieses Glckes,
blhe deutsches Vaterland!
Diese pathetischen Zeilen schrieb August Heinrich Hoffmann, besser bekannt als Hoffmann von Fallersleben,
fr Deutschland, dessen Volksmitglieder er dazu aufrief, in ihrer Gesamtheit gleichsam Brdern
und Schwestern einen einigen Nationalstaat zu bilden, der auf Recht und Freiheit grnden soll. Denn damals,
als Hoffmann diese Verse 1841 im englischen Exil der Insel Helgoland dichtete, gab es kein einiges
Deutschland, geschweige denn einen deutschen Staat, mithin auch keine deutsche Nationalhymne, was
der Zweck dieser Zeilen heute ist. Stattdessen gab es seit dem Wiener Kongress 1815 den Deutschen
Bund, einen Staatenbund mit insgesamt 41 Mitgliedsstaaten, vielen Frstentmern und teilweise kulturell
hchst unterschiedlichen Kleinststaaten, aber auch dem Kaiserreich sterreich und dem Knigreich Preuen,
die innerhalb der ehemaligen Grenzen des 1806 endgltig untergegangenen Heiligen Rmischen Reiches
Deutscher Nation ber 30 Millionen Menschen beherbergten. Zusammengehalten wurde dieses
Konstrukt im Inneren lose durch das gemeinsame Ziel der 'Erhaltung der ueren und inneren Sicherheit
Deutschlands und der Unabhngigkeit und Unverletzbarkeit der einzelnen deutschen Staaten'" und
von auen durch das Metternichsche System europischer Gleichgewichtspolitik. Danach sollte jede einseitige
Vernderung dieser Machtbalance, vorzugsweise zwischen den Gromchten Russland, Frankreich,
Grobritannien, sterreich und Preuen, durch die anderen Mitgliedsstaaten dieses Systems ausgeglichen
werden. Um die deutsche Einheit