Cassius Dio und die Rmische Republik

Die Romaika Cassius Dios dienten bisher eher als Steinbruch zu Rekonstruktion verlorener Quellen und der Ereignisgeschichte. Diese Arbeit verknpft die traditionelle "Quellenforschung" der Romaika des severischen Senators mit der Suche nach seiner Sicht der Rmischen Republik, indem sie, angeleitet durch die Rezeptionsforschung und Cassius Dio selbst, die Kriterien seiner Quellenverarbeitung untersuchte: Ausgehend von Cassius Dios eigenen Schwerpunkten und denen der Forschung wurden seine Kommentare zu wichtigen Magistraturen betrachtet, seine "Analyse" der "Stndekmpfe", seine Einschtzung der Epochenjahre 218, 189 und 146 v. Chr. und seine Charakterisierungen Hannibals, der Africani und des Viriathus: Cassius Dio fgte in eine fortlaufende Erzhlung, die er auch von den Annalisten Licinius Macer und Valerius Antias und der Monographie des Coelius Antipater bezog, Analysen, Urteile und Exempla insbesondere von Ulpian und Poseidonios ein. Das Ziel seiner Quellenverarbeitung bestand darin, im Sinne des Poseidonios das stoisch geprgte Ideal einer harmonischen Gemeinschaft, in der jeder (Fhrer) zum Wohle aller diente. Mit diesem Ideal hoffte Cassius Dio, seinen Zeitgenossen einen Weg aus der von ihm wahrgenommenen Krise des Reiches weisen zu knnen.