Christentum und rmisches Selbstverstndnis

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frhgeschichte, Antike, Note: 1,0, Freie Universitt Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut), Veranstaltung: Mark Aurel, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Bild, das sich uns bei der Person Mark Aurels darstellt, ist widersprchlich. Zum einen ist es gekennzeichnet durch eine intensive Beschftigung mit der stoischen Philosophie, zum anderen zeigt es den Kaiser, der Zeit seines Lebens versucht hat, die Gegenstze in der rmischen Kultur, Religion und Gesellschaft in Einklang zu bringen. Dabei hatte er einen schweren Stand, Staat und Volk waren geschwcht durch Kriege, Seuchen und Unruhen. Es war eine Zeit, in der die Bevlkerung nach einem Schuldigen fr ihr Unglck suchte; das Gleichgewicht innerhalb des Staates und das Vertrauen in die rmische Politik waren gefhrdet.
Der Philosoph Mark Aurel trumt von der Einheit des rmischen Staates. Als Kaiser mu er aber auf die Wut und Furcht seines Volk reagieren, welches die sich im rmischen Reich ausbreitende christliche Religion und seine Anhnger fr die Verluste und Rckschlge verantwortlich macht. Deutlich wird die Rolle des Kaisers insbesondere im Hinblick auf die Gesetzgebung. Wie war Mark Aurels Verhltnis zur christlichen Religion? Welches Bild hatte die rmisch-heidnische Gesellschaft vom Christentum?
Liegt Marta Sordi mit ihrer These richtig, in der sie die Zeit Mark Aurels als Wendepunkt in der Geschichte der Beziehung zwischen Christentum und rmischem Imperium bezeichnet?
Im folgenden soll untersucht werden, inwiefern die neue Religion zum Feindbild des Reiches werden konnte und wie infolge dessen eine Diskussion auf geistig-literarischer Ebene begann, die sowohl das traditionell-rmische als auch das christliche Selbstverstndnis widerspiegelte. Darber hinaus sollen anhand des Regenwunders" Motive und Methode der christlichen Apologetik erlutert werden.