Christliche Ethik und Schwangerschaftsabbruch nach einer Vergewaltigung

Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, Note: 1,3, Universitt Siegen, Veranstaltung: Christliche Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: In Deutschland sind seit 2010 mehr als 110.431 Schwangerschaftsabbrche vorgenommen worden, dass entspricht im Vergleich zu der Geburtenrate von 678.000 Neugeborenen eine Abtreibung jedes 6. Kindes. Die Entscheidung fr oder gegen eine Abtreibung in bestimmten Situationen lsst immer wieder Diskussionen zwischen zwei Parteien entfachen, die in dem Eingriff zum einen die Verwirklichungen des autonomen Handelns der Frau, zum anderen jedoch auch die Ttung eines Menschen sehen. Die nachfolgende Ausarbeitung soll jeweils Argumentationsweisen fr oder gegen eine Abtreibung im Fall X darlegen und die Frage nach einem generellen Abtreibungsverbot anschneiden.

Da besonders hufig in Diskussionen mit Abtreibungsbefrwortern der besonders prekre Fall einer Abtreibungsentscheidung eines Vergewaltigungsopfers aufkommt, habe ich mich dafr entschieden, einen fiktiven Fall einer jungen Frau zu entwerfen, die durch eine Vergewaltigung schwanger wurde und sich nun fr oder gegen die Austragung des Kindes entscheiden muss.

Das 15 jhrige Mdchen M. lebt bei ihren Eltern in gut situierten Verhltnissen und ist seit einem halben Jahr in einer glcklichen Beziehung mit Freund F. Sie besucht die 9. Klasse einer Realschule, spielt Fuball und Gitarre. Sie ist ein lebenslustiges Mdchen und ihrem Alter im Vergleich zu ihren Mitschlern voraus. Nach einem Abend bei ihrer Freundin wird M. auf dem Weg nach Hause von einem Unbekannten vergewaltigt. 7 Wochen spter wird im Krankenhaus whrend einer rztlichen Untersuchung eine Schwangerschaft festgestellt.