Cilli

Die Zwillinge Cilli und Mel sind unzertrennlich. Sie teilen alles, Interessen, Freunde, eine glckliche Kindheit. Doch dann schlgt das Schicksal grausam zu. Sie besuchen eine Auffhrung im Puppentheater, von einem Gang zur Toilette kehrt Cilli nicht mehr zurck. "Wo ist Cilli?", fragen die Eltern, als sie ohne die Schwester nach Hause kommt. Wie soll sie es ihnen sagen? Eine Welle des Entsetzens reit die Familie in den Abgrund. Eine groangelegte Suchaktion bringt kein Ergebnis. Der Verlust und Vorwrfe der Mutter lsen in Mel ein riesiges Schuldgefhl aus, das ihre Kindheit prgt. Sie vereinsamt, leidet an Essstrung, die Familie zerbricht, auch am Selbstmord des Vaters. Mutter und Tochter werden sich mehr als fremd, Ablehnung bestimmt ihre Beziehung. Als erwachsene Frau versucht sie in ihrem knstlerischen Schaffen die Sehnsucht nach der Schwester zu verarbeiten, und sucht als Lehrerin die Nhe zu Kindern. "Mit Cilli lebte ich nur in einer Kinderwelt, nie in der Erwachsenenwelt", sagt Mel. Die Liebe zu einer Schlerin, die sie an Cilli erinnert, strzt sie in einen erneuten Konflikt, der sie aus dem Gleichgewicht wirft. Hilfe findet sie bei Veit, ihrem Mann und einstigen Mitschler, der als Jugendlicher Cillis Verschwinden miterlebte. Unermdlich hatte er damals Fahndungsplakate in der Stadt verteilt. Was htte sie ohne ihn angefangen, wie leben knnen? fragt sich Mel. Er begleitet sie bei ihrer jahrelangen Suche, untersttzt sie, als berraschend Mels Mutter stirbt, gert dabei allmhlich selbst an die Grenzen seiner Geduld. Dann, nach dreiig Jahren vergeblicher Suche stoen sie unerwartet auf Cillis Spur.