Das bedingungslose Grundeinkommen. Ein neuer Ansatz fr die Entwicklungspolitik?

Diplomarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Universitt Wien (Institut fr Internationale Entwicklung), Sprache: Deutsch, Abstract: Das bedingungslose Grundeinkommen ist eine momentan noch utopische Vorstellung, die im
geschichtlichen Kontext jedoch schon recht frh entstanden ist, und erste Ideen hierzu wurden
bereits Mitte des 20. Jahrhunderts diskutiert. Dennoch kommt es gegenwrtig zu einer
verstrkten Wahrnehmung der Thematik. In der europischen Debatte hinsichtlich des
bedingungslosen Grundeinkommens geht es hauptschlich um die nicht mehr zu erreichende
Vollbeschftigung und die daraus zu ziehenden Konsequenzen aufgrund von wegfallender
Arbeit fr Menschen durch Technisierung und Automatisierung von Arbeitspltzen. Ebenso
spielt Arbeitszwang sowie die Entkoppelung von Arbeit und Einkommen in den Diskussionen
eine Rolle, genauso wie das Grundrecht auf ein soziokulturelles Existenzminimum. In den
Lndern des globalen Sdens dreht sich die Diskussion ber das bedingungslose
Grundeinkommen dagegen hauptschlich um die Armutsbekmpfung und die Chance, der
armen Bevlkerung eine Grundlage fr ein existenzsicherndes Leben zu ermglichen. Viel
mehr als in der europischen Debatte steht auch die Argumentation hinsichtlich des
Menschenrechts auf Leben im Mittelpunkt. Gerade in letzter Zeit haben konditionierte und
nicht konditionierte Sozialgeldtransfers als Manahmen der Entwicklungszusammenarbeit in
der entwicklungspolitischen Debatte eine wegweisendere Rolle gespielt. Hierbei stellt das
bedingungslose Grundeinkommen einen radikalen Ansatz dar, der jedoch gerade deswegen
eine genaue Begutachtung erfahren sollte.

[...]

Trotzdem ist die Diskussion hinsichtlich der Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens
in der Wahrnehmung vor allem auf den europischen Raum beschrnkt, mit Schwerpunkt auf
den deutschsprachigen Lndern. Jedoch gibt es gerade in den Lndern des globalen Sdens
verstrkt Debatten, ber