Das Bereicherungsverbot

Das Bereicherungsverbot ist ein anerkannter Grundpfeiler des deutschen Schadensersatzrechts, obwohl weder Herleitung noch Inhalt genau bestimmt ist. Stephan Gregor leitet es aus dem Prinzip der Trennung von Schaden und Haftung ab. Dieses Prinzip besagt fr den Schaden, dass er unabhngig davon besteht, wer fr ihn haftet (natrlicher Schaden). Fr die Haftung bedeutet das Prinzip, dass das Haftungsrecht nur den Schaden zuweisen kann, ihn aber nicht selbst bestimmt; eine ber den Schaden hinausgehende Umverteilung ist kein Schadensersatz (Bereicherungsverbot). Es dient zur Abgrenzung von Schadensersatzes und Versicherung zu Wette, Vertrags- und Privatstrafe. Es bietet eine Leitschnur fr zentrale Fragen des Schadensersatzes wie fr den Nutzungsersatz, fr fiktive Reparaturkosten, die Drittschadensliquidation mit den Entgeltfortzahlungsfllen und fr die Vorteilsanrechnung einschlielich der Flle hypothetischer Kausalitt. Stephan Gregor erhielt fr seine Arbeit den Dissertationspreis 2011 der Juristischen Gesellschaft Hagen e.V. und den Frderpreis der Sparkasse Hagen 2011.