Das Brautwerbungsschema in der mittelalterlichen Literatur. Das "Nibelungenlied" und "Tristan" im Vergleich

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universitt Kiel (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Brautwerbungsdichtungen lassen sich in den Literaturen aller Vlker wiederfinden. So zeigen sie auch in der mittelhochdeutschen Ependichtung eine Tendenz zum Schematismus. Traditionelle Erzhlschemata, wie z.B. Sprachformeln, bestimmte Handlungsmuster und Motive finden hierin Gebrauch.
Minnesnger tragen Liebeslieder mit vergleichbaren klagenden Worten vor, Ritter erleben Abenteuer in hnlicher Weise oder Knige reisen in ferne Lnder, um ihre Braut fr sich zu gewinnen.
Aufmerksamkeit erhielt ein mittelhochdeutscher Dichter durch absichtliches Missachten der traditionellen Handlungsmuster. Dies fhrte zum gezielten Schemabruch, der wiederum auf ein spezifisches Ereignis hinwies ohne es zunchst zu benennen.

Die vorliegende Arbeit beschftigt sich zunchst mit dem Brautwerbungsschema als Erzhlstruktur von Schmid-Cadalbert.
Dargestellt werden die Handlungsstruktur sowie die Handlungsrollen. Der Unterschied zwischen der ungefhrlichen und gefhrlichen Brautwerbung wird im Anschluss daran kurz erlutert.
Anhand des Nibelungenlieds und Gottfrieds von Straburg Tristan soll geprft werden, in wie weit die einzelnen Handlungsfiguren ihre Handlungsrollen innerhalb der gegebenen Handlungsstruktur erfllen. Eventuelle Besonderheiten sollen dabei unter Bercksichtigung der gegebenen Literatur herausgestellt werden.