Das Gebet

Michael Meyer-Blanck stellt das Gebet aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven dar. Nach dem grundlegenden ersten Kapitel, den Prolegomena, u.a. mit der Skizzierung reformatorischer und gegenwrtiger Denkbewegungen, folgt im zweiten Kapitel eine detaillierte Phnomenbeschreibung, bei der er zwischen dem Gebet als Handlung und dem Gebet als Haltung unterscheidet. Dazu gehrt ein Blick u.a. auf Kunst, Musik, Literatur, Naturerleben, Gesundheit und die Leiblichkeit des Betens. Im dritten Kapitel bietet der Autor eine kurze Geschichte des Gebets, die von der Alten Kirche ber das Mittelalter und die Reformation bis ins 18. und 19. Jahrhundert reicht. In der Neuzeit bildete sich eine zunehmende Scham gegenber dem Beten, besonders gegenber dem Bittgebet heraus. Die heute wichtigen systematischen Fragen werden im vierten Kapitel diskutiert: Hier geht es um das Beten in gegenwrtiger denkerischer und biblischer Verantwortung. Dazu umschreibt Michael Meyer-Blanck das christliche Gebet zunchst vom Psalter, dem Modell christlichen Betens, und dann vom Vaterunser und vom Neuen Testament her, bevor er es als Suche, als Quelle der Gottesvorstellung, als implizite Anthropologie und als Quelle von Ethos und Ethik betrachtet. Schlielich kommen die komplexen Fragen des an Jesus Christus gerichteten Gebets und des Bittgebets zur Sprache. Im fnften Kapitel steht die Praxis des Gebets im Mittelpunkt: Empirische Zugnge, die Sprache des Gebets, religionspdagogische, poimenische und liturgische Aspekte werden ebenso dargestellt wie schlielich das Tagzeitengebet, das Gebet in digitalen Medien sowie das multireligise Gebet. Rezensionen: "Das Buch ist gut verstndlich und gleichermaen anspruchsvoll geschrieben, also: uneingeschrnkt empfehlenswert." Gudrun Mawick in Zeitzeichen 2020, Heft 2, S. 63-64 Fr Bibliotheken gelten bei diesem Titel abweichende Konditionen; bitte wenden Sie sich an den Vertrieb.