Das Gesetz zur Beschleunigung falliger Zahlungen in Theorie und Praxis

Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 1,3, Hochschule Ostwestfalen-Lippe (Bauingenieurwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Um die Zahlungsmoral ist es in Deutschland nicht besonders gut bestellt. Fllige Geldforderungen werden oft Monate lang nicht beglichen, wobei offenstehende Zahlungen hufig unter Berufung auf mgliche Mngel zurckgehalten werden. Ob die gergten Mngel tatschlich gegeben sind oder nicht, erfordert dann oftmals eine aufwendige und zeitraubende Prfung.
Besonders bei kleinen und mittelstndischen Bauunternehmen und Handwerksbetrieben fhrt diese zgerliche Zahlungsmoral hufig zu Liquidittsschwierigkeiten, da diese mit ihren erbrachten bzw. durchgefhrten Arbeiten in Vorleistung gehen. Hufig enden Unternehmen vor dem Insolvenzrichter, da sie wegen zu hoher Auenstnde ihre Rechnungen (Material-, Personalkosten, etc.) selbst nicht mehr begleichen knnen und zahlungsunfhig werden. Bei pnktlichem Zahlungseingang wren die Betriebe nicht in diese Misslage geraten. Fr die Auftraggeber hingegen ist das Hinauszgern flliger Zahlungen meist die einzige Mglichkeit, den Auftragnehmer unter Druck zu setzen, um die vertraglich festgeschriebene Leistung mngelfrei und vor allen Dingen termingerecht zu erhalten.
Zustzlich erhalten die Auftraggeber durch das Hinauszgern der Rechnungsbegleichung auf Kosten der Glubiger zinslose Kredite ( siehe hierzu Verbraucherkreditgesetz (VerbrKrG) 1 Abs. 2 Satz 1 ) und knnen so die Geldmittel aus der Zahlungsverzgerung zunchst anderweitig einsetzen.
Problemstellung:
Um der o.a. Entwicklung entgegenzuwirken, hat der Gesetzgeber bereits seit Anfang der 90er Jahre ber Manahmen zur Verbesserung der schlechten Zahlungsmoral der Auftraggeber und Bauherren diskutiert. Am 01. Mai 2000 trat das Gesetz zur Beschleunigung flliger Zahlungen in Kraft, welches berwiegend im Brgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt ist. Es sieht gesetzliche