Das Glaubensbekenntnis von Konstantinopel (381)

Dieses Buch bietet eine umfassende neue Untersuchung zur Entstehung, Verabschiedung und Rezeption jenes Glaubensbekenntnisses, welches die kirchliche Tradition dem II. kumenischen Konzil (Konstantinopel, 381), zugeschrieben hat (sog. Nicaeno-Constantinopolitanum, C). Es ist das kumenisch am weitesten verbreitete Bekenntnis der Christenheit und der mutmalich einflussreichste nichtbiblische Text innerhalb der Kirche. Eine sorgfltige Durchmusterung der Quellen unter Einbeziehung soeben entdeckter Zeugen ergibt, dass das auf dem I. kumenischen Konzil (Niza, 325) verabschiedete Credo in den spten 370er Jahren in Rom und Antiochien berarbeitet wurde und dann in Konstantinopel eine weitere Revision erfahren hat. Sie fhrte zu zwei Rezensionen: einer Langversion und einer Kurzversion. Die Langversion (das heutige C) wurde in Konstantinopel nicht verabschiedet, sondern erst auf dem IV. kumenischen Konzil (Chalkedon, 451) als Interpretation des Niznums in die dogmatischen Beschlsse integriert. Sie verdrngte so die Kurzversion, die nach 381 vor allem in Konstantinopel verwendet worden war. Das Buch zeichnet diesen Prozess nach und beleuchtet auerdem auch die Stationen der spteren Rezeption von C bis in das Mittelalter hinein.