Historia
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Das Gottesurteil im Mittelalter und seine politische Einsatzmglichkeit
Marc Drozella
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 2,0, Universitt Hamburg (Fachbereich Geschichte), Veranstaltung: Gewalt im frhen Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Einem modernen, rational denken Menschen drfte die Praxis des Gottesurteils, wie sie im europischen Mittelalter gelegentlich vollzogen wurde, befremdlich erscheinen. Man unterwirft sich ungern Zufllen, die das eigene Schicksal entscheiden sollen, sondern ist eher bestrebt, das eigene Glck in die eigenen Hnde zu nehmen, nachdem man die Erfolgsaussichten basierend auf der Einschtzung von Wahrscheinlichkeiten abgewgt hat.
Die Menschen des Mittelalters haben das etwas anders gesehen. Mglicherweise herrschte in einer Zeit, in der es fr viele unerklrbare Vorgnge noch keine wissenschaftlichen Erklrungen gab, das Bedrfnis, hinter Zufllen" eine allwissende und allmchtige Macht zu sehen, die manipulierend eingreift und das Schicksal in seine vorherbestimmten Bahnen lenkt.
Generell gesehen dienen die Gottesurteile von ihrem Charakter her grundstzlich erstmal der Wahrheitsfindung, soweit sind sich die Historiker, die sich mit den Quellen ber die mittelal-terlichen Ordale beschftigt haben, einig. Die Rechtstexte des Mittelalters, wie der Sachsenspiegel oder die Leges Salica, Burgundionum oder Thuringorum, sehen speziell geartete Rituale als Beweismittel oder zur Wahrheitsfindung vor, die heute unter dem Sammelbegriffen Gottesurteil" oder Ordal" gefasst werden. Im folgenden soll anhand von drei ausgewhlten Fllen in mittelalterlichen historiografischen Quellen nachgeprft werden, ob in diesen speziellen Fllen tatschlich die Wahrheitsfindung im Vordergrund stand, oder ob das Ordal mglicherweise als politisches Machtmittel eingesetzt worden ist.
Der Umfang der Arbeit erfordert einige Einschrnkungen. So handelt es sich bei den drei betrachteten Fllen um Ereignisse aus dem Frankenreich in der Zeit von 938 bis 1070.
Im ei
Die Menschen des Mittelalters haben das etwas anders gesehen. Mglicherweise herrschte in einer Zeit, in der es fr viele unerklrbare Vorgnge noch keine wissenschaftlichen Erklrungen gab, das Bedrfnis, hinter Zufllen" eine allwissende und allmchtige Macht zu sehen, die manipulierend eingreift und das Schicksal in seine vorherbestimmten Bahnen lenkt.
Generell gesehen dienen die Gottesurteile von ihrem Charakter her grundstzlich erstmal der Wahrheitsfindung, soweit sind sich die Historiker, die sich mit den Quellen ber die mittelal-terlichen Ordale beschftigt haben, einig. Die Rechtstexte des Mittelalters, wie der Sachsenspiegel oder die Leges Salica, Burgundionum oder Thuringorum, sehen speziell geartete Rituale als Beweismittel oder zur Wahrheitsfindung vor, die heute unter dem Sammelbegriffen Gottesurteil" oder Ordal" gefasst werden. Im folgenden soll anhand von drei ausgewhlten Fllen in mittelalterlichen historiografischen Quellen nachgeprft werden, ob in diesen speziellen Fllen tatschlich die Wahrheitsfindung im Vordergrund stand, oder ob das Ordal mglicherweise als politisches Machtmittel eingesetzt worden ist.
Der Umfang der Arbeit erfordert einige Einschrnkungen. So handelt es sich bei den drei betrachteten Fllen um Ereignisse aus dem Frankenreich in der Zeit von 938 bis 1070.
Im ei
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783640515264
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 30
- Utgivningsdatum: 2010-01-21
- Förlag: Grin Verlag