Das Grundrecht der Sprachenfreiheit

Die menschliche Sprache scheint fr die Rechtswissenschaft eine Selbstverstndlichkeit darzustellen. Ihre freiheitsrechtliche Seite wurde von der Grundrechtsdogmatik des Grundgesetzes bislang weitgehend ausgeblendet. Nico S. Schmidt macht ein unbenanntes Grundrecht der Sprachenfreiheit mit seinen dogmatischen Strukturen und Besonderheiten im Grundgesetz sichtbar. Anhand konkreter staatlicher Vorschriften oder Manahmen, die die Sprachverwendung beschrnken, verdeutlicht er, welche rechtspraktischen Auswirkungen dieses Grundrecht hat. Dabei bilden die interdisziplinr gewonnenen Erkenntnisse der Linguistik das terminologische und argumentative Fundament der Untersuchung. Um die Anerkennung eines unbenannten Grundrechts der Sprachenfreiheit als allgemeine Rechtsberzeugung zu bestrken, werden zudem denkbare Argumente einer rechtspolitischen Diskussion antizipiert und jeweils entkrftet. Besondere Schwerpunkte legt der Autor auf die entwickelte Abwgungssystematik, Fragen zur Grundrechtskonkurrenz sowie der rechtspraktischen Anwendung durch staatliche Entscheidungstrger.