Das Halsgericht zu Schneck

Durfte eine erst 13-jhrige, vermeintliche Brandstifterin zum Tode verurteilt werden?
Im Jahre 1697 brannte im vogtlndischen Ackerbrgerstdtchen Schneck ein Haus samt Scheune ab. Mehrere Zeugen beobachteten, wie Marie, ein Kindermdchen, in Panik aus dem brennenden Gebude rannte. Flucht galt als Schuldeingestndnis. Marie wurde in der Fronfeste gefangen gesetzt. Zu Gericht saen die Honoratioren der Stadt, die - teils um eigene Schuld zu vertuschen, teils in der Hoffnung auf finanziellen Gewinn - sehr willkrlich mit der Wahrheit umgingen. Der skandalse Prozess zog sich anderthalb Jahre hin.

Wibke Martin, Jahrgang 1939, bis zu ihrem Ruhestand Lehrerin im Vogtland, ging dem aktenkundig berlieferten Schicksal der Marie nach. Sechs Jahre recherchierte sie zur Orts-, Familien- und Zeitgeschichte. Nun liegt ein Roman vor, der die Hintergrnde des unheilvollen Geschehens erstmals aufdeckt.

Von der Autorin erschien unter dem Pseudonym Mara Nock bereits der Roman 'Die Drahtmutter'.