Das Haus am Hradschin

Krieg, Hunger und Pest sind die hsslichen Begleiter von Gevatter Tod, der im Dreiigjhrigen Krieg auch durch die bhmischen Lande eine Spur des Verderbens zieht.
Auf der Burg Haunstein und im gleichnamigen Dorf an den Auslufern des bhmischen Waldes versuchen Graf Haunstein und die Bewohner des Fleckens dem Elend des Dreiigjhrigen Krieges zu trotzen. Der verwegene Rudolf Prack schliet sich zwei Offizieren des Generalissimus Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein an. Er will sich seinen Kindheitstraum erfllen und das berhmte Haus am Hradschin sehen, das sich im Besitz seines Grafen Haunstein befindet.
In der ehrwrdigen Stadt Prag sinnen derweil ein alter Adelsmann, Zeuge des furchtbaren Geschehens seinerzeit am Altstdter Ring im waldsteinischen Frstenpalais, und der betagte Kilian im Haus am Hradschin, einst unter dem groen Baumeister Peter Parler im Hohen Dom des Heiligen Veit ttig, ber ihr Leben nach.
Der Golem aus dem Judenviertel sitzt auf der Bank vor dem Haus am Hradschin, grbelt ber die Zukunft seiner kaiserlichen Stadt, liest mit seinesgleichen aus der Kabbala und schreibt mit dem Finger in den Staub der Strae.
Im grflichen Dorf Haunstein gehen unterdessen die Drfler unverzagt ihrer Arbeit nach. Rupert Prack sprt die Bitternis, die der Krieg den Drflern zumutet; aber er wird die Seinen nicht ihrem Schicksal berlassen. Seine Gebote sind Gebet und Arbeit, und mit Gottes Hilfe will er allem Ungemach trotzen. Derweil fliet die gute Mutter Moldau wie zu allen Zeiten aus ihren moorigen Urgefilden im mchtigen bhmischen Wald hinein ins goldene Prag. In steter Sorge um das heilige bhmische Land trgt sie ihre oft genug wilden, schweren, aber vor allem Segen bringenden Wasser.