Das Klima der bodennahen Luftschicht

Vergleichen wir diese kurze Formel mit derjenigen auf S. 31, so knnen wir den Austausch ansehen als eine Wrmeleitung, bei der an Stelle der Konstanten }. die Gre A tritt. Man hat daher den Massenaustausch auch
"Schein I e tun i g" genannt. Whrend nun aber }. eine physikalische Konstante ist, die nur von dem untersuchten Stoff abhngt, wechselt A mit dem Orte und mit der Zeit. A heit der Austauschkoeffizient; sein Wert schwankt,
wenn wir alles in g, sec und cm ausdrcken, zwischen den Werten 0,001 und 100, also in weitesten Grenzen. Er ist der einfachste Ausdruck, um den Zustand der ungeordneten Bewegung in der Luft zu kennzeichnen. Die Dimension des
Koeffizienten ist cm-1. g. sec-1. Bei obiger Ableitung wurden zwei Voraussetzungen gemacht. Erstens sollte die Eigenschaft s von ueren Bedingungen tinabhngig sein. Im allgemeinen darf also nicht etwa die Temperatur als
Eigen schaft benutzt werden, da sie vom Druck abhngt. Fr die bodennahe Luftschicht fllt diese Beschrnkung fort, da die Hhenerstreckung so gering ist, da thermodynamische Temperaturnderungen un bercksichtigt bleiben
knnen. Zweitens war stillschweigend vorausgesetzt, da der Austausch allein wirksam sei. In Wirklichkeit aber lassen sich die molekular physikalischen Vorgnge nicht ausschalten (Wrmeleitung, Diffusion).