Das Republikprinzip in der Rechtsordnungengemeinschaft

Das Republikprinzip wird in der Rechtswissenschaft regelmig als eine besonders prekre und vor diesem Hintergrund in einem negativen Sinne singulre Bestimmung des Verfassungsrechts angesehen. Demgegenber basiert die vorliegende Untersuchung auf der Annahme, dass gerade die entgegengesetzte Wahrnehmung der Republik als ein normales Verfassungsprinzip eine geeignete Ausgangsperspektive darstellt, um diese verfassungsgestaltende Grundentscheidung in rechtswissenschaftlich anschlussfhiger Weise inhaltlich konkretisieren und normstrukturell erfassen zu knnen. Die Normalitt des Republikprinzips als Arbeitshypothese ermglicht eine Rckfhrung der Republik und der rechtswissenschaftlichen Auseinandersetzung mit ihr in die allgemeinen Diskurse ber die juristische Erschlieung von Verfassungsprinzipien. Auf diese Weise lsst sich berdies das Potential des Republikprinzips als Ordnungsidee fr die sich herausbildende Rechtsordnungengemeinschaft des innerstaatlichen, supranationalen und internationalen Rechts verdeutlichen.