Das Valutaverhltnis des Vertrags zugunsten Dritter auf den Todesfall - ein Forderungsvermchtnis

Seit 1930 ordnet die Rechtsprechung das Valutaverhltnis des Vertrags zugunsten Dritter auf den Todesfall als lebzeitige Schenkung ein. Diese stets umstrittene Rechtsprechung basiert mageblich auf einer Konstruktion, die den Dritten vor dem Zugriff von Nachlassglubigern schtzen sollte. Dieser Zweck entsprach zwar dem Willen des Gesetzgebers von 1900, ist aber durch neuere Entwicklungen im Zwangsvollstreckungs- und Insolvenzrecht - zu nennen sind die Entscheidung BGH, Urt. v. 23. Oktober 2003, IX ZR 252/01, BGHZ 156, 350 ff. und das "Gesetz zum Pfndungsschutz der Altersvorsorge" vom 26. Mrz 2007 - obsolet geworden. Fabian Wall zeigt, dass diese Entwicklungen es ermglichen und gebieten, das Valutaverhltnis in Zukunft als Forderungsvermchtnis einzuordnen, das - mit Ausnahme der aufgrund einer teleologischen Reduktion nicht anwendbaren Formvorschriften - dem Erbrecht unterliegt.