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Klassiker aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, , - Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach der Stellung des Weibes in Recht und Leben der Germanen ist nicht nur eine Einzelfrage neben anderen im Gebiet der germanischen Urgeschichte - sie hat darber hinaus prjudizielle Bedeutung.
Denn die Stellung des Weibes ist ein Mastab fr Nationalcharakter und Kulturgrad: je gemeiner, je dumpfer der Nationalcharakter, desto hrter bleibt das Los des Weibes sogar auf ziemlich hoher Kulturstufe - so bei Trken und anderen Orientalen; andererseits legt aber die Noth des Lebens, die Niedrigkeit der Kultur, der noch sehr harte Kampf ums Dasein auch bei edel angelegten Vlkern dem Weibe Lasten auf, welche der sonstigen idealen Wrdigung des Weibes zu widersprechen scheinen, aber eben unerlliche Folgen niederer Kultur sind, und erst bei hheren Stufen derselben, namentlich bei vermehrtem Nationalwohlstand, abgenommen werden knnen den zarten Schultern.
Weniger der Nationalcharakter, viel lebhafter der Kulturgrad der Germanen vor ihrer Berhrung mit den Rmern ist noch immer bestritten. Zumal franzsische Schriftsteller lieben es, die Germanen bei ihrem Eintritt in die Geschichte etwa auf die Stufe der Rothhute in den Urwldern Amerika's zu stellen. Eine groe Thorheit: und wten wir auch von Verfassung, Recht und Gtterglaube unserer Ahnen zu jener Zeit gar nichts - schon ihre herrliche Sprache allein wrde jene geringe Schtzung ihrer Anlagen und ihrer Entwicklungsstufe widerlegen. Allen Respekt vor Dr. Martin Luthers Bibelbersetzung; aber man wird von seinem Vorgnger Wulfila, der zwlf Jahrhunderte frher die heilige Schrift in das Gothische bertrug, sagen mssen, da seine Aufgabe nicht nur unvergleichlich schwieriger war, sondern da sie mindestens ebenso geistvoll und vielleicht poesiereicher gelst wurde.
Denn die Stellung des Weibes ist ein Mastab fr Nationalcharakter und Kulturgrad: je gemeiner, je dumpfer der Nationalcharakter, desto hrter bleibt das Los des Weibes sogar auf ziemlich hoher Kulturstufe - so bei Trken und anderen Orientalen; andererseits legt aber die Noth des Lebens, die Niedrigkeit der Kultur, der noch sehr harte Kampf ums Dasein auch bei edel angelegten Vlkern dem Weibe Lasten auf, welche der sonstigen idealen Wrdigung des Weibes zu widersprechen scheinen, aber eben unerlliche Folgen niederer Kultur sind, und erst bei hheren Stufen derselben, namentlich bei vermehrtem Nationalwohlstand, abgenommen werden knnen den zarten Schultern.
Weniger der Nationalcharakter, viel lebhafter der Kulturgrad der Germanen vor ihrer Berhrung mit den Rmern ist noch immer bestritten. Zumal franzsische Schriftsteller lieben es, die Germanen bei ihrem Eintritt in die Geschichte etwa auf die Stufe der Rothhute in den Urwldern Amerika's zu stellen. Eine groe Thorheit: und wten wir auch von Verfassung, Recht und Gtterglaube unserer Ahnen zu jener Zeit gar nichts - schon ihre herrliche Sprache allein wrde jene geringe Schtzung ihrer Anlagen und ihrer Entwicklungsstufe widerlegen. Allen Respekt vor Dr. Martin Luthers Bibelbersetzung; aber man wird von seinem Vorgnger Wulfila, der zwlf Jahrhunderte frher die heilige Schrift in das Gothische bertrug, sagen mssen, da seine Aufgabe nicht nur unvergleichlich schwieriger war, sondern da sie mindestens ebenso geistvoll und vielleicht poesiereicher gelst wurde.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783640238774
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 52
- Utgivningsdatum: 2009-01-06
- Förlag: Grin Publishing