Datenschutz und evangelisches Kirchenrecht

Nicht nur der Staat, auch die evangelische Kirche verfgt ber eine umfangreiche Datenschutzgesetzgebung. Weitreichende Regelungsparallelen zwischen dem Datenschutzgesetz der EKD und dem Bundesdatenschutzgesetz fhren allerdings zu der Frage, weshalb es eines solchen gesonderten Kirchengesetzes bedarf und ob dieses trotz seiner bereinstimmungen mit dem weltlichen Recht einer eigengearteten Auslegung zugnglich ist. Die Rechtstheologie fordert die Ausrichtung des Kirchenrechts auf die Sicherung der menschlichen Mglichkeiten zur Verwirklichung des Auftrages Christi. Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die Entstehungsgeschichte des kirchlichen Datenschutzgesetzes beschreibt Arne Ziekow die staatskirchenrechtlichen Bedingungen, innerhalb derer sich eine eigenstndige kirchliche (Datenschutz-)Rechtsetzung vollziehen kann. Daran schliet sich die Darstellung der spezifischen Kirchlichkeit des evangelischen Datenschutzrechts an. Ausgangspunkt ist das Beicht- und Seelsorgegeheimnis in seiner historischen Entwicklung und gegenwrtigen Ausgestaltung. Abschlieend erwgt Arne Ziekow ein kirchliches Persnlichkeitsrecht als eigengeartetes Schutzgut des evangelischen Datenschutzgesetzes, auch in Abgrenzung zum weltlich-staatlichen Persnlichkeitsrechtsschutz.