Der Anwendungsvorrang des EU-Rechts in Theorie und Praxis

Der Anwendungsvorrang ist einer der Grundpfeiler des EU-Rechts. Vor beinahe 50 Jahren durch die Rechtsprechung des Europischen Gerichtshofs entwickelt, wird er heute in seinen Grundstzen von allen mitgliedstaatlichen Rechtsordnungen nicht mehr in Frage gestellt. Doch was folgt daraus tatschlich fr den nationalen Rechtsanwender? Und wie sieht die Realitt des Anwendungsvorrangs aus? Nach einer kurzen Einleitung untersucht Tobias Kruis die theoretische Herleitung, die Vorgaben sowie die Reichweite des Anwendungsvorrangs fr die nationalen Rechtsanwender. Anschlieend widmet er sich der tatschlichen Durchsetzungspraxis in Deutschland am Beispiel der nationalen Finanz- und Verwaltungsgerichte und Behrden. Auf der Grundlage dieser empirischen Untersuchung zieht Tobias Kruis Rckschlsse auf die Theorie und gibt einige rechtspolitische Vorschlge zur Verbesserung der Funktionsweise des Anwendungsvorrangs.