Der Ausgleichsanspruch der Handelsvertreter

Viele Jahre sind seit dem Inkrafttreten der Bestimmungen ber den Ausgleichsanspruch des Handelsvertreters verstrichen. Lehre, Schrift tum und Rechtsprechung haben inzwischen zur Klrung zahlreicher Zweifelsfragen dieser umstrittenen Vorschrift beigetragen. Dem prak tischen kaufmnnischen Leben ist das Ausgleichsrecht indessen bis heute weitgehend fremd geblieben. Die Parteien haben oft nur die verschwommene Vorstellung, es msse bei Beendigung eines Handels vertreterverhltnisses unter Umstnden eine "Entschdigung" gelei stet werden bzw. es sei auf jeden Fall eine solche zu fordern. Un kenntnis und falsche Beurteilung fhren darum hufig zu Rechtsstrei tigkeiten, die bei vernnftiger und sachlicher Wrdigung htten ver mieden werden knnen. Prozesse bieten regelmig keinen wirtschaftlichen Weg zur Erledi gung von Ausgleichsansprchen. Wie zudem hufig Gerichtsentschei dungen besonders in den unteren Instanzen auch in jngster Ver gangenheit zeigen, kann es dabei zu unvorhergesehenen berraschun gen fr die Parteien kommen. Um so mehr sollten sich Unternehmer und Handelsvertreter um eine gtliche Einigung bemhen und einen vernnftigen Vergleich einem Rechtsstreit mit ungewissem Ausgang vorziehen. Dazu mssen beide Parteien sich wenigstens in den Grund zgen ber die Grundlagen und Grenzen der Bestimmungen des Aus gleichsrechts im klaren sein. Wenn diese Schrift dem Bemhen der wirtschaftlichen Praxis in dieser Richtung dienen kann, wird sie ihren Zweck erfllen.