Der Bildungsproze in einer Epoche der Ambivalenz

Peter Weiss' Roman Die sthetik des Widerstands enthlt die beispiellose sthetische Aufbereitung eines fundamentalen Bildungsgangs. Gegenstand der Studie ist der in der Romantrilogie inszenierte Proze der Bildung in einer Epoche der Ambivalenz. Die Untersuchung behandelt die von der Literaturwissenschaft aufgeworfene Frage, inwieweit das literarische Hauptwerk von Weiss als ein Bildungsroman begriffen werden kann, in dem die komplizierten Vermittlungsbeziehungen von Ich und Welt im Proze der Bildung dargestellt werden. Vom Ansatz einer kritischen Bildungstheorie ausgehend, rekonstruiert die Untersuchung die in der sthetik des Widerstands gestalteten Bildungsverlufe und stellt sie als Folie unseres eigenen Entwicklungsganges in emanzipativen sozialen Bewegungen vor.