Der Briefwechsel mit Elisabeth von der Pfalz

Der Briefwechsel zwischen Ren Descartes (1596-1650) und Elisabeth von der Pfalz (1618-1680) gehrt zu den eindrcklichsten philosophischen Dokumenten der Frhen Neuzeit. Die rund 60 erhaltenen Briefe, welche die junge Prinzessin und der berhmte franzsische Philosoph von Mai 1643 bis Dezember 1649 austauschen, zeigen auf engstem Raum die wissenschaftlichen Auseinandersetzungen und gedanklichen Umbrche im Europa des 17. Jahrhunderts.

In Elisabeth von der Pfalz findet Descartes eine uerst gelehrte Briefpartnerin. Ihre scharfsinnigen und kritischen Fragen spornen ihn an, seine philosophischen Positionen zu vertiefen und in neue Wissensgebiete vorzustoen. So gibt er nicht nur zu, einige Aspekte seiner Philosophie bisher ungengend erklrt zu haben, sondern legt sie in den Briefen zum ersten Mal detailliert dar: die Vereinigung von Geist und Krper, die Natur der Leidenschaften sowie die Bestimmung des hchsten Gutes oder der gerechten Regentschaft. Angeregt durch den Wissensdrang der Prinzessin liefert Descartes eigene Interpretationen wichtiger philosophischer Texte wie Senecas ber das glckliche Leben und Machiavellis Der Frst.

Die Edition enthlt erstmals eine vollstndige deutsche bersetzung der Korrespondenz zwischen Descartes und Elisabeth. Sie wird um eine Auswahl philosophisch relevanter Briefe erweitert, die Descartes mit Knigin Christina von Schweden (1626-1689) und mit seinem Freund, dem franzsischen Diplomaten Pierre Chanut (1601-1662), wechselt.