Der Ehrentag

Arthur Schnitzlers 1897 entstandene Erzhlung Der Ehrentag fhrt ein Motiv aus, das mehrfach in seinen Notizen erscheint: das des vermeintlichen oder inszenierten Ruhms. Hier geht es um einen erfolglosen Schauspieler, dem ein bser Streich gespielt wird: Bei einem seiner Auftritte in einer unbedeutenden Nebenrolle wird er durch bestellten Applaus empfangen und bejubelt, woraufhin er sich aus Scham erhngt. Diese Alltagstragdie gehrt zu dem Stoffkomplex des gescheiterten Talents, an dem sich Schnitzler im Frhwerk abarbeitete. Verhakt mit einer Nebenhandlung von Eifersucht und Trennung, wurde der Text mit vier weiteren novellistischen Studien, die Variationen des Themas Abschied' bilden, 1898 im Sammelband Die Frau des Weisen verffentlicht.
Die Historisch-kritische Ausgabe prsentiert das nachgelassene Manuskript faksimiliert in Originalgre mit den entsprechenden Transkriptionen. Der integrale Text folgt dem Erstdruck in der Zeitschrift Die Romanwelt; er wird ergnzt durch einen Variantenapparat bis zur Ausgabe letzter Hand sowie einen kultur- und sprachhistorischen Kommentar. Entstehungs- und Druckgeschichte werden ausfhrlich dargestellt. Auf diese Weise lsst sich die Genese des Textes nun erstmals zur Gnze nachverfolgen.