Der Einfluss der Kartoffel auf die Bevoelkerungsentwicklung in Europa im 18. und 19. Jahrhundert

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2,0, Universitt der Bundeswehr Mnchen, Neubiberg, Veranstaltung: Sommermodul, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kartoffel ist fr uns etwas selbstverstndliches. In vielen traditionellen deutschen Gerichten ist sie wesentlicher Bestandteil, wie Bratkartoffeln, Kartoffelpree, Kartoffelkndel, Dotsch, Kartoffelsuppe usw. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Knollenpflanze erst im 17. Jahrhundert in Mitteleuropa bekannt wurde. In Sdamerika, wo sie zuhause ist, genoss sie seit jeher groes ansehen. Wie der Conquistador Velasco beschreibt, wurden zum Erntefest im Sden Ecuadors jhrlich 100 Kinder teils zu ihrer Ehren geopfert. Zudem wurde das Jahr 2008 von der UNO zum Jahr der Kartoffel erklrt . Die enorme Bevlkerungsexplosion in Europa seit dem 18. Jahrhundert fllt nicht zufllig mit der Verbreitung der Kartoffel in der altenWelt zusammen. Seit Anbeginn des menschlichen Daseins hngt das Anwachsen oder Schrumpfen der Population mit der herrschenden Ernhrungssituation zusammen. Die Frage, die ich mit dieser Arbeit zu beantworten suche, ist, ob die Kartoffel wirklich verantwortlich fr den Bevlkerungsanstieg zeichnete, oder ob ihr Einfluss dafr doch nicht so bedeutend war. Die Herkunft der Kartoffel war zur Mitte des letzten Jahrhunderts schon umfassend erforscht, neuere Verffentlichungen befassen sich oft mit regionalen Aspekten der Einfhrung und Entwicklung zur Feldfrucht und wichtigem Ernhrungsbestandteil. Sehr hilfreich war mir Salamans 1949 verffentlichtes Werk The History and Social Influence of the Potato", das sich hauptschlich mit der Herkunft und dem Einfluss der Kartoffel in Irland befasst. Ich mchte zunchst darauf eingehen, wie die Kartoffel ihren Weg von Sdamerika nach Europa gemacht hat, danach will ich speziell auf die Verbreitung als Feldfrucht in Deutschland und anderen Lndern Europas eingehen. Danach wer